Sichtbare Blutgefäße, eine trockene und spannende Gesichtshaut, vor allem nach dem Genuss von scharfen Speisen können ein Hinweis auf eine Rosacea-Erkrankung sein. Erfahren Sie hier mehr über Symptome, Auslöser, Ursachen und die Behandlung der Rosacea.
Rosacea, oder auch Rosazea geschrieben, ist eine chronische Entzündung der Haut im Bereich der Wangen und Nase. Betroffen sein können aber auch Stirn und Kinn. Oder auch die Augen, diese sind dann blutunterlaufen und trocken. Liegt diese Form vor, spricht man von der okulären Rosacea.
Rosacea und Couperose zeigen sich durch die gleichen Symptome. Allerdings treten diese bei der Rosacea ständig auf, bei der Couperose jedoch anfallsartig. Zudem ist der Verlauf der Couperose deutlich leichter.
Eine Rosacea beginnt meist mit einer geröteten Haut (Erythem), sichtbaren kleinen Blutgefäßen (Teleangiektasien) und Flushing (plötzliche Rötung des Gesichts). Das Erythem und Flushing gehen mit einer gesteigerten Durchblutung der betroffenen Areale einher. Die Stellen fühlen sich daher auch häufig überwärmt an. Im Anfangsstadium der Rosacea treten diese Symptome vor allem nach dem Kontakt mit sogenannten Triggern auf.
Die Symptome einer Rosacea beginnen meist unauffällig. Die Liste zeigt die Symptome im Verlauf von leicht zu stark:
Trigger für Rosacea sind vor allem Aktivitäten und Stoffe, die die Durchblutung fördern und die Gefäße erweitern. Dazu zählen beispielsweise:
Seit 2017 wird Rosacea nicht mehr in unterschiedliche Stadien eingeteilt. Die Therapie wurde gewählt, je nachdem, welches Stadium vorlag. Diese Einteilung ist mittlerweile überholt. Eine Rosacea wird nach den auftretenden Symptomen beurteilt und diese werden dann entsprechend behandelt.
Welche Mechanismen zum erstmaligen Auftreten einer Rosacea führen, ist bisher noch unklar. Von Expertinnen und Experten wurden allerdings einige Zusammenhänge erkannt, die eine Ursache sein können – aber nicht sein müssen:
Eine Rosacea wird anhand der vorliegenden Symptome von Spezialistinnen und Spezialisten für die Haut gestellt. Diese heißen Dermatologinnen und Dermatologen. Ist die Diagnose nicht ganz sicher, wird vielleicht eine kleine Gewebeprobe entnommen und diese dann mikroskopisch untersucht.
Bei einer Rosacea hilft vor allem, auslösende Faktoren, also die Triggerfaktoren, zu meiden. Ob und wie Rosacea-Betroffene auf Trigger reagieren, ist allerdings unterschiedlich. Einen „Triggerfahrplan“ muss jeder für sich erstellen. Hier kann es helfen, auslösende Faktoren zu protokollieren und das Hautbild auf Reaktionen hin zu beobachten. Es gibt allerdings noch weitere Möglichkeiten der Therapie bei Rosacea.
Die allgemeine Hautpflege bildet die Basis für jede Rosacea-Therapie. Es gibt Produkte, die speziell bei Rosacea geeignet sind. Diese sind meist hypoallergen, enthalten also keine Duft- und nur sehr wenig Konservierungsstoffe. Vielen Betroffenen fällt es schwer, die richtige Mischung aus rückfettender, aber nicht zu schwerer Hautpflege zu finden. Hier kann die Beratung in der dermatologischen Praxis oder einer Apotheke helfen. Wichtig ist auch, die Haut vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Empfohlen wird bei Rosacea ein hoher Lichtschutzfaktor, am besten ist es jedoch, wenn Sie zusätzlich einen Hut mit breiter Krempe tragen. Dieser schützt das Gesicht noch besser und verhindert auch die Überwärmung.
Es gibt keine spezielle Rosacea-Diät. Die Ernährung bei Rosacea konzentriert sich darauf, Triggerfaktoren wie scharfe Gewürze oder sehr heiße Speisen und Getränke zu meiden. Einige Betroffene berichten auch davon, dass Tomaten oder Zitrusfrüchte zu Rosacea-Schüben führen. Allerdings nicht immer und auch nicht gleich stark. Auch gereifte Käsesorten und ganz speziell Rotwein lösen bei einigen Betroffenen Schübe aus.
Häufig wird Rosacea mit einer Mischung aus lokal, also auf der Gesichtshaut, und systemisch, im ganzen Körper, wirkenden Medikamenten therapiert. Bei beiden Therapieformen werden Antibiotika eingesetzt. Allerdings in einer niedrigen Dosierung, sodass sie meist nur bedingt antibakteriell, vor allem aber entzündungshemmend wirken.
Lokale Behandlung der Rosacea
Die Gesichtshaut wird meist mit Gelen, Lotionen oder Salben behandelt. Welche Form am besten funktioniert, ist individuell. Enthalten sind meist zwei Wirkstoffe: Metronidazol und Azelainsäure. Metronidazol ist ein Antibiotikum, das entzündungshemmend wirken soll. Azelainsäure besitzt ebenfalls antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung.
Systemische Behandlung der Rosacea
Reicht die lokale Therapie nicht aus, wird zu einer systemischen Therapie gegriffen. Diese besteht meist aus Tabletten. Hier kommen in der Regel Antibiotika zum Einsatz.
Behandlung durch Veröden/Lasern
Die oberflächlichen kleinen Blutgefäße, auch Teleangiektasien genannt, können auch mithilfe eines Lasers verödet werden. Durch stark gebündelte Lichtstrahlen verbrennen die kleinen Gefäße innerhalb der Haut und werden dann nach und nach abgebaut. Auch Phymen, also Wucherungen, können so abgetragen werden. Gegen punktuelle Rötungen hilft es allerdings nicht.
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