Frauen sind nur wenige Tage im Monat fruchtbar, und zwar um den Eisprung herum. Diese Tage zu kennen, ist hilfreich, wenn Sie schwanger werden möchten. Woran Sie Ihre fruchtbaren Tage erkennen und wie Sie sie berechnen können, erfahren Sie hier.
Schwanger zu werden, ist gar nicht so einfach: Frauen im fruchtbaren Alter haben nur etwa zwölf Mal im Jahr die Chance dazu. Genauso viele Zyklen durchläuft eine Frau pro Jahr, und nur einmal pro Zyklus findet ein Eisprung statt. Der weibliche Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Blutung. Die Zykluslänge variiert von Frau zu Frau. Ein typischer Zyklus dauert 21 bis 38 Tage. Bei einem regelmäßigen Zyklus wird angenommen, dass der Eisprung etwa in der Mitte des Zyklus stattfindet. Ist der Zyklus 28 Tage lang, ist es etwa 14 Tage nach der letzten Blutung. Beim Eisprung wandert die Eizelle durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter, die zu diesem Zeitpunkt eine dicke Schleimhaut aufgebaut hat. Die Eizelle ist nach dem Eisprung maximal 24 Stunden befruchtungsfähig. Findet jetzt eine Befruchtung statt, nistet sich evtl. die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ein. Ohne Befruchtung setzt circa 14 Tage später die Periode ein.
Als „fruchtbare Tage“ wird nicht nur der Tag des Eisprungs bezeichnet, sondern ein Zeitraum von etwa sechs Tagen. Spermien sind im weiblichen Körper nämlich bis zu fünf Tage überlebensfähig; die Chancen auf eine Befruchtung sind deshalb am höchsten, wenn die Spermien gewissermaßen schon auf die nahende Eizelle warten. Addiert man den einen Tag hinzu, an dem die Eizelle befruchtungsfähig ist, ergibt sich insgesamt ein fertiles Fenster von etwa sechs Tagen.
Der weibliche Zyklus wird durch das Zusammenspiel zahlreicher Hormone gesteuert. Das follikelstimulierende Hormon lässt die Eizelle heranreifen, das luteinisierende Hormon löst den Eisprung aus. Östrogen und Progesteron wiederum stimulieren die Gebärmutter und die Brüste, sich auf eine mögliche Befruchtung vorzubereiten. Frauen, die ihren Körper gut kennen und ihren Zyklus aufmerksam beobachten, können deshalb kurz vor dem Eisprung folgende Symptome an sich bemerken:
Symptome wie ein veränderter Zervixschleim oder die empfindlicheren Brüste lassen sich tagesaktuell während des Zyklus beobachten. Um den Eisprung zuverlässig an der Körpertemperatur abzulesen, braucht es jedoch langfristige Daten: Frauen müssen dazu täglich vor dem Aufstehen, zur immer gleichen Uhrzeit, ihre Aufwachtemperatur messen und notieren. In der ersten Zyklushälfte liegt die Basaltemperatur relativ konstant bei etwa 36,6 Grad Celsius. Nach dem Eisprung steigt sie um mindestens 0,2 Grad Celsius an und bleibt auch an den folgenden Tagen leicht erhöht. Die Basaltemperatur kann auch Auskunft über eine Schwangerschaft geben: Bleibt sie länger als 14 Tage erhöht, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sehr groß.
Eine weitere Methode, um den Eisprung zu erkennen, ist der Ovulationstest (LH-Test). Kurz vor dem Eisprung steigt das luteinisierende Hormon (LH), das im Urin nachgewiesen gewiesen werden kann, an. Bei einem positiven Ovulationstest ist der Eisprung in den nächsten 24 bis 42 Stunden zu erwarten. Es kann also hilfreich sein, einen solchen Test durchzuführen.
Eine bei Kinderwunsch gute Methode ist die Anwendung eines Eisprungkalenders. Dieser überwacht die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage einer Frau. Anhand dieses Kalenders oder Rechners kann der Eisprung ungefähr vorausgesagt werden. Dafür sind üblicherweise nur zwei Angaben nötig: das Datum vom ersten Tag der letzten Blutung und die Dauer des Zyklus, der am Tag vor der nächsten Periode endet. Menstruationszyklen dauern normalerweise zwischen 21 und 38 Tagen. Der Rechner ermittelt daraus das wahrscheinliche Datum des Eisprungs und der fruchtbaren Tage drum herum.
Die Aussagekraft solcher Rechner hängt allerdings von der Regelmäßigkeit des Zyklus ab. Schwankt er sehr, stellen die Ergebnisse bestenfalls ungefähre Werte dar.
Frauen sind fruchtbar, solange sie einen Eisprung haben. Dieses Zeitfenster ist begrenzt: Im Gegensatz zu Männern, deren Hoden kontinuierlich neue Spermien produzieren, wird eine Frau bereits mit einem lebenslangen Vorrat an Eizellen geboren. Ein Mädchen kommt mit etwa einer Million Eizellen auf die Welt, von denen gerade mal 300 bis 500 Stück heranreifen und springen.
Das fruchtbare Zeitfenster beginnt also mit der ersten Regelblutung und endet spätestens mit der Menopause. Meist allerdings endet es sogar deutlich früher: Während Frauen durchschnittlich erst mit 51 Jahren in die Wechseljahre kommen, können viele bereits ab Mitte 40 keine Kinder mehr bekommen. Bereits mit Mitte 30 nimmt die Qualität der Eizellen deutlich ab. Umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, im Alter zwischen 20 und 24 Jahren am höchsten.
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