Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Der Begriff umfasst ein breites Spektrum verschiedener Tumorerkrankungen der Haut, welche äußerst vielfältig ausgeprägt sein können. Je nach Erscheinungsform kommen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz. Woran Sie Hautkrebs erkennen und wie er behandelt werden kann, lesen Sie hier.
Im Wesentlichen wird zwischen schwarzem und weißem Hautkrebs unterschieden. Letzterer ist auch als „heller“ Hautkrebs bekannt und kommt deutlich häufiger vor. In der Regel liegt dann ein sogenanntes „Basalzellkarzinom“ (auch: Basaliom) oder ein „Plattenepithelkarzinom“ (auch: Spinaliom) vor. In beiden Fällen streuen die Tumoren sehr selten, weshalb sie in der Regel mit guten Heilungschancen einhergehen. Risikofaktoren für die Entstehung von weißem Hautkrebs sind unter anderem: ein heller Hauttyp, eine hohe Belastung mit UV-Strahlung durch die Sonne oder Besuche im Solarium sowie die Einnahme von Medikamenten, welche das körpereigene Immunsystem schwächen.
Beim schwarzen Hautkrebs spricht man auch von einem sogenannten „malignen Melanom“. Er tritt im Gegensatz zu weißem Hautkrebs seltener auf, ist jedoch auch gefährlicher. Seine Krebszellen breiten sich in der Regel schneller im Körper aus. Ein malignes Melanom resultiert aus einer krankhaften Veränderung von Pigmentzellen der Haut. Wichtige Risikofaktoren für seine Entstehung sind: das Vorhandensein vieler Pigmentflecken, ein heller Hauttyp, eine hohe Belastung mit UV-Strahlung durch die Sonne oder Besuche im Solarium sowie Vorerkrankungen im näheren familiären Umfeld.
Es gibt darüber hinaus weitere Formen von Hautkrebs, welche jedoch nur selten vorkommen. Dazu gehören zum Beispiel das „Merkelzellkarzinom“ oder Tumoren der Schweiß- und Talgdrüsen.
Weißer Hautkrebs äußert sich je nach Form unterschiedlich. So hat ein Basalzellkarzinom keine Vorstufen und kann verschiedene äußere Merkmale aufweisen. Häufig zu beobachten sind jedoch gelblich-rötliche Tumoren mit einem perlschnurartigen Rand. An der Oberfläche erscheinen kleine Blutgefäße. Weitere Anzeichen können schuppige, rote Flecken sowie scheinbar narbige Veränderungen sein. Liegt hingegen ein Plattenepithelkarzinom vor, gibt es ein Vorstadium: Dabei tritt an der Hautoberfläche eine deutlich abgegrenzte Rötung auf, die häufig rau wie feines Sandpapier ist. Wird die Symptomatik nicht behandelt, wächst der Tumor zu einer knotigen hervortretenden Verhornung heran. Beide Formen des weißen Hautkrebses treten oft an Körperstellen auf, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, beispielsweise im Gesicht oder auf der Kopfhaut.
Um schwarzen Hautkrebs möglichst frühzeitig zu erkennen, sollten Sie insbesondere Leberflecke oder Muttermale im Blick behalten. Denn ein malignes Melanom kann entweder neu entstehen oder sich aus einem bestehenden Pigmentmal entwickeln. Dies ist prinzipiell an allen Stellen des Körpers möglich. Häufig ist ein Melanom bei Männern am Rumpf zu finden, bei Frauen an den Armen und Beinen.
Es gibt verschiedene Erscheinungsmerkmale, die charakteristisch für die Erkrankung sind. Die sogenannte „ABCDE-Regel“ hilft bei der Erkennung:
ABCDE-Regel | |
A – Asymmetrie |
Ein dunkler, neuer Hautfleck weist eine ungleichmäßige, asymmetrische Form auf oder ein bestehender hat sich dahingehend verändert. |
B – Begrenzung |
Ein dunkler Hautfleck wächst fransig in den gesunden Bereich. Die Konturen sind uneben, verwaschen, gezackt oder rau, ohne klare Begrenzung. |
C – Colour (engl. Farbe) |
Es liegen unterschiedliche Färbungen des Hautflecks (hellere, dunklere Bereiche sowie rosa, graue oder schwarze Punkte) oder krustige Auflagen vor. |
D – Durchmesser |
Der Durchmesser eines Pigmentmals überschreitet eine Länge von 5 mm oder dieses weist eine Halbkugelform auf. |
E – Erhabenheit |
Ein Leberfleck ragt mehr als einen Millimeter über die Haut hinaus und weist eine raue oder schuppende Oberfläche auf. |
ABCDE-Regel:
A – Asymmetrie
Ein dunkler, neuer Hautfleck weist eine ungleichmäßige, asymmetrische Form auf oder ein bestehender hat sich dahingehend verändert.
B – Begrenzung
Ein dunkler Hautfleck wächst fransig in den gesunden Bereich. Die Konturen sind uneben, verwaschen, gezackt oder rau, ohne klare Begrenzung.
C – Colour (engl. Farbe)
Es liegen unterschiedliche Färbungen des Hautflecks (hellere, dunklere Bereiche sowie rosa, graue oder schwarze Punkte) oder krustige Auflagen vor.
D – Durchmesser
Der Durchmesser eines Pigmentmals überschreitet eine Länge von 5 mm oder dieses weist eine Halbkugelform auf.
E – Erhabenheit
Ein Leberfleck ragt mehr als einen Millimeter über die Haut hinaus und weist eine raue oder schuppende Oberfläche auf.
Grundsätzlich gilt: Stellen Sie eines dieser Merkmale bei sich fest, sollten Sie die betroffene Stelle ärztlich begutachten lassen. Dies ist auch der Fall, wenn ein Leberfleck blutet oder durch Juckreiz auffällt.
Ergibt eine ärztliche Untersuchung den Verdacht auf Hautkrebs, werden die auffälligen Hautflecken zunächst mithilfe eines Auflichtmikroskops genauer begutachtet. Ist es weiterhin nicht möglich, die Diagnose Hautkrebs auszuschließen, wird Gewebe entnommen und mikroskopisch untersucht. Bei einer solchen Gewebeentnahme spricht man von einer Biopsie. Auf diese Weise kann also die Art des Gewebes beziehungsweise Tumors bestimmt werden. Darüber hinaus sind Blutanalysen im Labor sowie bildgebende Untersuchungen hilfreich, wenn eine Ausbreitung der Krebserkrankung in die Lymphknoten oder andere Organe ausgeschlossen werden soll.
In jedem Fall ist es wichtig, Hautkrebs so früh wie möglich zu diagnostizieren. Dadurch verbessern sich die Heilungs- und Überlebenschancen in vielen Fällen deutlich. Dies gilt insbesondere für den schwarzen Hautkrebs, dessen Heilungsrate schnell abnimmt, je länger er andauert. Auch die Behandlung von nicht bösartigen Hautkrebs-Vorstufen ist sinnvoll, um die Entwicklung von weißem Hautkrebs zu verhindern.
Die Behandlung von Hautkrebs hängt von der Art der Erkrankung ab. Liegt weißer Hautkrebs vor, kann dieser häufig operativ entfernt werden. Ist dies nicht möglich, gibt es verschiedene Alternativen: Dazu gehört die Strahlentherapie oder die Kryotherapie, ein örtlich zerstörendes Verfahren durch Vereisung. Auch gibt es die Möglichkeit auf äußerlich angewendete Chemo- oder Immuntherapien zurückzugreifen. Schwarzer Hautkrebs sollte möglichst vollständig entfernt werden. Auch hier kann eine Strahlentherapie eingesetzt werden, sollte eine operative Entfernung nicht möglich sein. Eine ergänzende medikamentöse Behandlung kann den Heilungserfolg noch verbessern. Man spricht dann von einer adjuvanten Therapie. Bestehende, nicht operierbare Metastasen oder Tumoren können mit individuellen Immuntherapien oder einer Chemotherapie bekämpft werden.
Beachten Sie, dass jede Erkrankung unterschiedlich ist. Die dazu passende Behandlung muss daher vom medizinischen Fachpersonal höchst individuell bestimmt werden. Das Ziel besteht darin, durch die vollständige Tumorentfernung eine dauerhafte Heilung herbeizuführen. Ist dies nicht möglich, besteht der Anspruch darin, den bestehenden Tumor möglichst lange zu kontrollieren und die Lebensqualität aufrechtzuerhalten.
Der sicherste Schutz vor allen Hautkrebsarten besteht darin, übermäßige Sonneneinwirkung sowie die Entstehung von Sonnenbränden zu vermeiden (primäre Prävention). Achten Sie auf einen möglichst individuell angemessenen Sonnenschutz.
Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Früherkennung von Hautkrebs ratsam (sekundäre Prävention). Dazu gehört auch die Selbstuntersuchung der Haut. Denn: Hautkrebs und seine Vorstufen sind mithilfe regelmäßiger Kontrollen sicht- und tastbar. Dabei können Sie auffällige Hautveränderungen frühzeitig entdecken und gegebenenfalls ärztlich überprüfen lassen. Selbstverständlich können Sie auch ein professionelles Hautkrebsscreening bei einem Arzt oder einer Ärztin wahrnehmen. Über die wichtigsten Angebote zur Krebsfrüherkennung können Sie sich hier informieren.
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