Diese Übung eignet sich nicht nur für den Notfall, sondern darf Teil Ihres Alltags werden. Immer wieder angewandt, hilft sie Ihnen dabei, sich mehr und mehr im Hier und Jetzt aufzuhalten.
Die Wahrnehmungsübung dauert anfangs etwa 3 Minuten, mit etwas Routine später nur noch 30 Sekunden. Sie können sie überall durchführen, wo Sie gerade sind, auch völlig unbemerkt, zum Beispiel bei der Arbeit. Dann machen Sie sie mit offenen Augen und Sie werden regelrecht beobachten können, wie Sie wieder gelassener werden.
Was genau passiert bei dieser Übung?
Eigentlich ist sie lediglich eine Art Inventur: Sie checken nacheinander mithilfe Ihrer Sinnesorgane, was gerade los ist – in Sie selbst und um sich herum.
Warum?
Wann immer Sie sich schlecht fühlen oder sogar ein Flashback haben, sind Sie mit Ihrer Energie nicht mehr im Hier und Jetzt, sondern in einem Zustand, der in die Vergangenheit gehört. Sie sind sozusagen in eine Erinnerung abgedriftet. Die Wahrnehmungsübung bringt Sie dahin zurück, wo Sie gerade wirklich sind.
Für die Übung gibt es nur eine einzige Regel: Nicht bewerten.
Es geht darum zu beobachten: Was ist gerade los? Nichts ist gut oder schlecht, nichts richtig oder falsch. Wenn Sie zum Beispiel merken, dass Sie kalte Füße haben, ist das so. Sie können nach der Übung warme Socken anziehen oder die Füße auf eine Wärmflasche stellen. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Herz rast, dann rast es. Es ist okay. Es muss sich nicht sofort beruhigen. Erstaunlicherweise wird es das aber von selbst tun nach einer Weile, wenn Sie wieder im Hier und Jetzt zurück sind.
Gehen Sie die folgenden acht Schritte nacheinander durch. Sie brauchen nicht zu verweilen. Sobald Sie wahrgenommen haben worum es in dem Schritt geht, wenden Sie sich dem nächsten zu.
Quelle: Precht, Traumakoffer, Trias Verlag
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