Wandern ist gesund und macht Spaß. Vor allem Deutschland hat von Heiden über Wälder bis hin zu Tälern, Schluchten und Bergen eine vielfältige Landschaft zu bieten, die sich hervorragend zum Wandern eignet.
Wandern ist ein Sport für Jung und Alt, den Sie als Single und als Paar, allein oder in der Gruppe ausüben können. Gerade bei älteren Menschen ist Wandern sehr beliebt. Sie können sich leichte, ihrem Niveau angepasste Routen aussuchen und bei Bedarf auch Wanderstöcke benutzen. Für Anfänger empfiehlt es sich, das Abenteuer in der Gruppe auszuprobieren. Starten Sie mit Ein-, Zwei-Stunden-Touren und steigern Sie sich jedes Mal. Viele Wanderrouten weisen den Schwierigkeitsgrad aus, sodass Sie als Anfänger leichte Routen bevorzugen können. Sollten Sie bereits Sport treiben, können Sie vielleicht auch direkt in Touren mit mittlerem Schwierigkeitsgrad einsteigen. Checken Sie vorher anhand einer topografischen Karte nicht nur, wie lange die Strecke ist, sondern auch, wie viele Höhenmeter zu bewältigen sind. Typische Anfängerfehler beim Wandern sind nämlich:
Die nächste Herausforderung kann eine mehrtägige Tour sein, bei der in Pensionen und Gasthöfen übernachtet wird. Hüttenwanderungen und Wanderungen mit Übernachtung im eigenen Zelt sind Erlebnisse für fortgeschrittene Wanderer.
Wandern hat keine Saison. Frei nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung“ lässt sich jede Jahreszeit draußen in der Natur verbringen – entsprechende Vorbereitung allerdings vorausgesetzt. Für Anfänger bieten sich in Deutschland die Monate von April bis Oktober an. In dieser Zeit ist das Wetter am stabilsten, denn der Schnee ist verschwunden und die Temperaturen locken ins Freie. Doch auch Winterwanderungen im Schnee sind wunderschön. Besonders wichtig sind dann wasserfeste Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung im Zwiebelschalenprinzip.
Grundsätzlich gilt beim Wandern die Regel „So wenig Gepäck wie möglich, so viel wie nötig“, denn jedes Gramm Ausrüstung muss auf dem Rücken getragen werden. Für die ersten Ein-, Zwei-Stunden-Touren brauchen Sie nicht viel; es genügen ein kleiner Rucksack mit einer Flasche Wasser, bequeme Schuhe und Klamotten, und los geht’s. Je weiter und je höher Ihre Touren Sie führen, umso angepasster muss auch Ihre Ausrüstung werden. Worauf Sie verzichten können und was Sie in jedem Fall dabeihaben sollten, hängt vor allem davon ab, wo Sie unterwegs sein werden. In den Bergen können sich die Witterungsbedingungen sehr schnell ändern, sodass Sie für alle Witterungen gerüstet sein müssen.
Die Corona-Pandemie hat dem ohnehin beliebten Wandern weiteren Aufschwung verliehen. Überall in ganz Deutschland lassen Gemeinden neue Wanderwege entstehen, die sich entdecken lassen. Wer auf ein besonderes Wandererlebnis Wert legt, zum Beispiel auf möglichst wenig Asphalt laufen will und abwechslungsreiche Aussichten geboten bekommen möchte, der kann sich auf der Homepage des Deutschen Wanderinstituts inspirieren lassen. Der Verein hat mehr als 758 Wege weltweit zertifiziert, darunter rund 625 Wanderwege, 100 Spazierwanderwege und fünf Stadtwanderwege allein in Deutschland. Und beinahe monatlich kommen neue Wege hinzu:
Außerdem zertifiziert das Deutsche Wanderinstitut ganze Wanderregionen, wenn diese auf die Bedürfnisse von Wanderern besonders ausgerichtet sind.
Wandern ist ein Sport für die ganze Familie. Wandern mit Baby kann sogar unkompliziert sein, weil das Kleine, einfach in Tuch oder Trage gesetzt, über Stock und Stein transportiert werden kann. Auch Wandern mit Kinderwagen ist möglich, weil der viel Stauraum bietet, wobei er allerdings die Routen stark einschränkt. Spätestens wenn das Kind jedoch für lange Touren zu schwer wird, ist Selbstlaufen angesagt. Das kann funktionieren, jedoch ist jedes Kind anders und hat seine ganz eigenen Vorstellungen von einem perfekten Wandertag. Der Deutsche Wanderverband empfiehlt als Faustregel für entspannte Wanderungen mit Kindern: Weglänge = Lebensalter mal 1,5. Vierjährige halten nach dieser Regel also 6 Kilometer durch, Sechsjährige etwa 9 Kilometer. Pro 100 Höhenmeter wird ein Kilometer hinzuaddiert. Am wichtigsten ist aber: Sorgen Sie für ausgedehnte Pausen mit Abwechslung. Der Spaß darf nicht verloren gehen, denn die gute Laune muss immer noch für den Rückweg reichen.
Wandern ist die perfekte Freizeitaktivität für Menschen mit Hund. Allerdings sollten Sie ein paar Dinge beachten, bevor Sie auf große Tour gehen. Wählen Sie eine Route aus, die auch für Vierbeiner geeignet ist, und passen Sie sie in Länge der Etappen und je nach Witterung an Rasse, Alter und Kondition Ihres Hundes an. Der Hund sollte mindestens ein Jahr alt sein und schon Erfahrung mit längeren Spaziergängen mitbringen. Außerdem sollte er einen gewissen Grundgehorsam beherrschen, also gegebenenfalls bei Fuß gehen oder hinter Ihnen laufen können. Abhängig davon, welche Route Sie mit Ihrem Hund bewältigen möchten, müssen Sie auch für ihn zusätzliche Ausrüstung mitführen. Falls Ihre Route Sie in die Berge führt, sollte der Hund zusätzlich zum Halsband ein gutsitzendes Hundegeschirr tragen. Optimal sind solche mit einem Griff am Rückenbereich, damit können Sie Ihrem Hund über Hindernisse hinweghelfen oder ihn bei Bedarf festhalten. Befestigen Sie die Leine an einem Bauchgurt, sodass Sie beim Wandern beide Hände frei haben.
Für Ihren Hund sollten Sie folgendes mitnehmen:
Wandern hat viele positive Effekte auf Körper und Geist. Welche das sind und wie lange man noch nach der Wanderung davon profitiert, haben Prof. Dr. Sven Sohr und Anton Abbattista von der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin für den Deutschen Alpenverein untersucht. In Begleitung eines erfahrenen Bergcoachs liefen 24 stark gestresste Menschen ein Jahr zu allen Jahreszeiten vier Bergwandertouren. Dabei wurden physische (z. B. Blutdruck- und Cortisol-Messungen) und psychische Daten (mit Fragebogen, Interviews und Tagebüchern) erhoben – und zwar einmal ganz zu Beginn der Studie, jeweils direkt vor und nach den Bergwandertouren und einmal ganz zum Schluss. Zu den Kernergebnissen der Studie gehören:
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