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Die Haut - Die Funktionen unseres größten Organs

Die Haut ist unser größtes und zugleich vielfältigstes Organ. Wie eine gute Funktionsjacke schirmt sie unseren Körper nach außen ab, ist aber gleichzeitig durchlässig und aufnahmefähig. Zudem ist sie Spiegel unserer Seele und unseres Lifestyles. Wie unsere Haut das alles schafft, lesen Sie hier.

Welche Aufgaben hat unsere Haut?

Sie bringt uns zum Schwitzen, offenbart mit glühenden Wangen peinliche Scham und bringt uns manchmal mit Pickeln, Pusteln und Quaddeln zur Verzweiflung: unsere Haut. Mit bei Erwachsenen im Schnitt etwa zwei Quadratmetern Fläche und einem Gewicht von bis zu zehn Kilogramm ist sie das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie hat viel zu tun:

  • Die Haut hält die Organe zusammen und schirmt das Innere unseres Körpers wie ein Schutzschild vor äußeren Einflüssen wie etwa der UV-Strahlung oder Krankheitserregern ab.
  • Die Haut lässt uns dank zahlreicher Sinneszellen und Rezeptoren mit unserer Umwelt in Kontakt treten. Sie ist also das größte Sinnesorgan unseres Körpers.
  • Die Haut versorgt den Körper mit Vitamin D und nimmt äußerlich aufgetragene Wirkstoffe auf.
  • Die Haut scheidet Schweiß aus, um unseren Körper zu kühlen. Außerdem befreit sie sich von abgestorbenen Hautzellen durch abfallende Schuppen. Sie ist damit auch ein Ausscheidungsorgan.

Wie ist die Haut aufgebaut?

Diese Funktionen werden durch die besondere Zusammensetzung der Haut realisiert. Unter dem Mikroskop lassen sich von außen nach innen drei Hautschichten sichtbar voneinander abgrenzen:

Die Oberhaut (Epidermis)

Von außen sichtbar ist die Oberhaut, die sich von außen nach innen in weitere Zellschichten unterteilen lässt. Sie ist je nach Körperregion zwischen wenigen Mikrometern und vier Millimetern dick. Jede von ihnen ist an der richtigen Funktionsweise der Oberhaut beteiligt:

  • Die Hornschicht ist die eigentliche Kontaktfläche zur Außenwelt. Damit sie möglichst widerstandsfähig ist, besteht sie aus mehreren Schichten verhornter Zellen. Zusätzlich ist sie an stark beanspruchten Stellen wie den Handinnenflächen, den Fingerbeeren und Fußsohlen zusätzlich verdickt. Weil sie sich täglich in Form von Schuppen abnutzt, muss sie permanent regeneriert werden. Dazu wird sie mit neuen Haut- und Hornzellen aus der Basalschicht versorgt. Die Hornschicht braucht außerdem einen Wassergehalt von 15 bis 20 Prozent, um optimal arbeiten zu können. Das Wasser ist als Hauptbestandteil von Zellen und Blut unter anderem für einen guten Stoffwechsel entscheidend. Weil die Hornschicht aber keine Blutgefäße enthält, wird sie mit Wasser aus tieferen Hautschichten gespeist. Zusätzlich dämmt von außen ein leicht saurer Hydrolipidfilm Verdunstungsverluste ein.
  • Die Glanzschicht verdankt ihren Namen den durchsichtigen, kernlosen Zellen, aus denen sie zusammengesetzt ist. Sie findet sich nur an den Handflächen und Fußsohlen und ist ein zusätzlicher Schutz vor mechanischer Belastung und Eindringlingen von außen.
  • Die Körnerschicht besteht aus wenigen Lagen flacher Keratinozyten. Hier schreitet ihr Verhornungsprozess weiter voran, indem sich die Zellen allmählich zu den abgestorbenen Zellen der Hornschicht umwandeln (Korneozyten). Spezialisierte Zellen bilden außerdem eine ölähnliche Substanz, die für eine geschmeidige Beschaffenheit der Oberhaut sorgt.
  • Die Stachelzellschicht verdankt ihren Namen dem stacheligen Aussehen ihrer Zellen unter dem Mikroskop. Hier beginnt der Verhornungsprozess, bei dem die jungen Keratinozyten Keratin anreichern und von den neu gebildeten Zellen aus der Basalschicht langsam nach oben geschoben werden. Die Stachelzellschicht enthält außerdem Immunzellen.
  • Die Basalschicht produziert ständig neue Hautzellen, da die Hornschicht permanent auf Nachschub angewiesen ist. Hier befinden sich außerdem die pigmentbildenden Zellen (Melanozyten). Deren Farbstoff Melanin wird auf die Zellen der Oberhaut verteilt und bestimmt so die Hautfarbe und Bräunung.

Die Lederhaut (Dermis)

Die Lederhaut ist eine derbe Hautschicht aus straffem Bindegewebe. Die einzelnen Fasern verleihen der gesamten Haut eine besondere Elastizität und Reißfestigkeit, so dass sie Druck- und Schwerkräfte aushalten kann. Von Tieren gewonnene Lederhaut wird deshalb zur Lederherstellung verwendet. In diese Hautschicht werden auch die Farbstoffe von Tattoos eingebracht. Die Lederhaut selbst besteht noch einmal aus zwei Schichten:

  • Die Papillarschicht verdankt ihren Namen den zapfenförmigen Erhebungen (Papillen), mit denen sie reißverschlussartig mit der Oberhaut verbunden ist. In die Papillarschicht sind Blut- und Lymphgefäße, Nervenfasern, Sinnesrezeptoren und die sogenannten Hautanhangsgebilde eingebettet, nämlich die Haarfollikel, Nägel sowie Talg- und Schweißdrüsen. Daraus ergeben sich die vielfältigen Aufgaben der Lederhaut:
    Da die Lederhaut im Gegensatz zur Oberhaut mit Blutgefäßen durchzogen ist, versorgt sie sie mit Wasser und Nährstoffen. Ihre Lymphgefäße machen sie zu einem wichtigen Teil des Immunsystems. Die dort gelegenen Nervenfasern leiten Reize wie Druck, Kälte oder Wärme, die ihre Rezeptoren auf der Haut registrieren, an das Gehirn weiter. Außerdem reguliert die Papillarschicht die Körpertemperatur. Bei Kälte ziehen sich die Papillen zusammen und speichern die Wärme, bei Hitze dehnen sie sich aus und geben Wärme ab. Dabei werden auch die Schweißdrüsen aktiviert, um den Körper zu kühlen.
  • Die Netzschicht besteht fast nur aus Bindegewebe und Fasern.

Die Lederhaut ist vom Alterungsprozess des Menschen besonders betroffen. In diesem Zuge verliert sie die Fähigkeit, die Bindegewebsfasern nachzubilden. Die Haut kann dann nicht mehr so viel Wasser einlagern und verliert an Volumen. Schlaffheit und Falten sind die Folge.

Die Unterhaut (Subcutis)

Die Unterhaut ist die unterste der drei Hautschichten. Ihr hoher Gehalt an Fettgewebe dient als mechanischer Puffer für Druckstöße oder Schläge und macht sie zu einem Energiespeicher in Hungerphasen. Ihr Anteil an Bindegewebe macht die gesamte Haut begrenzt verschiebbar auf der Bindegewebshülle (Faszie), die die Muskeln des Bewegungsapparates abgrenzt.

Was benötigt die Haut, um gesund zu bleiben?

Schöne, strahlende Haut bedeutet meist auch gesunde Haut. Umgekehrt kann ein schlechtes Hautbild darauf hindeuten, dass etwas im Körper nicht stimmt – zum Beispiel, dass die tägliche Ernährung nicht bedarfsdeckend ist und wichtige Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente fehlen. Was die Haut genau braucht, lesen Sie hier. Gleichzeitig ist die Haut das Spiegelbild der Seele. Sie kann sich bei starken Emotionen verändern und in Form eines schlechten Hautbildes psychische Probleme widerspiegeln. Nicht selten werden vorhandene Symptome stärker, sobald Stress ins Spiel kommt. Die Zusammenhänge erklären wir hier.

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