Die Leber gilt als zentrales Stoffwechselorgan des Menschen. Dabei erfüllt sie lebenswichtige Aufgaben – beispielsweise als Entgiftungszentrale des Körpers. So werden in der Leber unter anderem Alkohol oder andere Schadstoffe unschädlich gemacht, indem sie um- oder abgebaut werden. Auch im Rahmen der Verdauung und der Verwertung von Nährstoffen spielt sie eine entscheidende Rolle. Umso wichtiger ist es, dass Sie die Gesundheit Ihrer Leber bestmöglich unterstützen und sich vor Erkrankungen, wie der sogenannten Fettleber, schützen. Etwa 20 bis 30 Prozent der Erwachsenen in den Industrienationen sind davon betroffen. Wie es zu einer solchen kommt und wie Sie Ihrer Leber helfen können, erfahren Sie hier.
Eine Fettleber ist gekennzeichnet durch eine übermäßige Anlagerung von Fett im Gewebe der Leber. Im Normalfall beträgt der Fettgehalt im Gewebe 2 bis 6 Prozent. Übersteigt dieser einen Wert von 10 Prozent, spricht man von einer Fettleber. Bei stärkeren Ausprägungen liegt der Fettgehalt zwischen 25 bis 50 Prozent. In Kombination können weitere Erscheinungen wie eine Nekrose auftreten. Das bedeutet, dass Zellen im Gewebe absterben. Auch Entzündungen sowie eine Fibrose, das heißt eine krankhafte Vermehrung von Bindegewebe in der Leber, sind möglich.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer nicht alkoholischen und der alkoholischen Fettleber. Welche von beiden vorliegt, hängt von ihrer Ursache ab:
Um die alkoholische von der nicht alkoholischen Fettleber abzugrenzen, werden Betroffene nach ihrem Alkoholkonsum gefragt. So kann ein chronischer, übermäßiger Alkoholkonsum dafür sorgen, dass Ihre Leber zu stark beansprucht wird. Wichtige Entgiftungs- und Stoffwechselprozesse werden behindert und ersten Schädigungen sowie vermehrte Fetteinlagerungen sind möglich. Diese begünstigen eine alkoholische Fettleber.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Risikofaktoren, die ursächlich für die Entstehung einer nicht alkoholischen Fettleber sein können. Dazu gehören:
Die häufigste Ursache einer nicht alkoholischen Fettleber ist ein ungesunder Lebensstil, welcher von einer kalorienreichen Ernährung und zu wenig Bewegung geprägt ist.
Eine Fettleber verläuft häufig symptomlos. Betroffene einer alkoholischen Fettleber klagen hin und wieder über Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen. Anzeichen einer nicht alkoholischen Fettleber können zum Beispiel Müdigkeit, ein geringes Druckgefühl im rechten Oberbauch, Durst oder ein Blähbauch sein. Liegt eine schwerere Erkrankung vor, kann es ebenso zu einer Wasseransammlung im Bauch, Leberhautzeichen sowie Gelbsucht kommen.
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Es ist wichtig, Beschwerden ärztlich abklären zu lassen. Die Untersuchung kann durch manuelles Tasten erfolgen, denn möglicherweise ist eine vergrößerte Leber zu spüren. Um eine solche Diagnose zu sichern, hilft ein Ultraschall. Auch ist es möglich, Laborparameter zu untersuchen sowie ein CT oder MRT durchzuführen. Auf diese Weise kann beispielsweise der Leberfettgehalt abgeschätzt werden. Um entzündliche oder fibrotische Veränderungen genau nachzuweisen, kann auch eine Leberbiopsie zum Einsatz kommen. Welche Diagnoseverfahren individuell notwendig sind, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin abwägen.
Neben der Diagnose selbst ist es wichtig, die Ursache herauszufinden und andere potenzielle Risikofaktoren auszuschließen.
Um eine Fettleber erfolgreich zu behandeln, sollten Sie zunächst bestehende Risikofaktoren bestmöglich beseitigen. Insbesondere im Falle einer alkoholischen Fettleber ist der Alkoholverzicht unerlässlich. Ergänzen sollten Sie diesen Verzicht mit einer nährstoff- und abwechslungsreichen Ernährung, um mögliche Nährstoffmängel zu beseitigen. Auch eine Gewichtsnormalisierung ist von Bedeutung, da Menschen mit Adipositas besonders häufig unter einer Fettleber leiden. Zudem helfen ausreichende körperliche Bewegung sowie eine angemessene Diabetestherapie, sofern eine Erkrankung vorliegt. Seien Sie vorsichtig bei der Einnahme von Medikamenten und hinterfragen Sie deren mögliche Nebenwirkungen.
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Bei einer Fettleber handelt es sich um eine langsam fortschreitende Erkrankung. Durch das Beseitigen potenzieller Ursachen, können Sie einem gefährlichen Krankheitsverlauf entgegenwirken. So kann sich eine Fettleber im Laufe der Behandlung wieder zurückbilden. Wie lange dieser Prozess dauert, ist abhängig von der Schwere der Erkrankung. Lediglich, wenn es zu einer Leberentzündung kommt, die weiter voranschreitet, sind nicht heilbare oder gar lebensbedrohliche Folgen möglich. Umso wichtiger ist es, mit Behandelnden Ihrer Arztpraxis in engem Kontakt zu stehen, um bestmöglich versorgt zu sein.
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