Sinus-Kopfschmerzen treten als dumpfer Schmerz rund um die Nase – also im Bereich der Stirn, der Augen und der Wangen – auf. Meist begleiten sie eine Rhinosinusitis, das heißt eine Entzündung der Nasennebenhöhlen und der Nase. In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Symptome, die Diagnose und darüber, wie Sinus-Kopfschmerzen behandelt werden können.
In der Anatomie beschreibt das Wort „Sinus“ eine Ausbuchtung oder eine Höhle an Körperteilen beziehungsweise Organen. Ein Beispiel dafür sind die Nasennebenhöhlen, zu denen die zwei Stirnhöhlen, die Kieferhöhlen, die Keilbeinhöhlen und die Siebbeinzellen gehören. Sie sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Deren winzige Flimmerhärchen befördern das schleimige Sekret, das die Schleimhaut zu ihrer Reinigung produziert, in Richtung Rachen, wo es heruntergeschluckt wird. Auf diese Weise werden enthaltener Staub sowie mögliche Krankheitserreger im Magen von der Magensäure unschädlich gemacht.
Bei einer Sinusitis hat sich die Schleimhaut in den Nasennebenhöhlen entzündet, bei einer Rhinosinusitis ist zusätzlich die Schleimhaut in der Nase betroffen. Oft ist die Schleimhaut geschwollen, wodurch das Sekret nicht richtig abfließen kann. Zu den typischen Symptomen einer Rhinosinusitis zählen deshalb: hartnäckiger, gelb grünlicher Nasenschleim, ein verminderter Geruchssinn, Fieber und häufig auch ein Druckgefühl sowie dumpfe Kopfschmerzen im Bereich der Stirn, der Augen und der Wangen. Für diese Kopfschmerzen war der Begriff „Sinus-Kopfschmerzen“ geläufig. Heute wird der Begriff nicht mehr verwendet, da er nicht nur für sekundäre Kopfschmerzen angewandt wurde, die auf verschiedene Erkrankungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen zurückzuführen sind, sondern fälschlicherweise auch für primäre Kopfschmerzerkrankungen. In der Kopfschmerz-Klassifikation der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft (International Headache Society, IHS) wird dieser Kopfschmerz deshalb heute unter „Kopfschmerz, zurückzuführen auf Erkrankungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen“ geführt.
Gemäß der IHS-Klassifikation zeigt sich ein Sinus-Kopfschmerz mit folgenden Symptomen:
frontaler Kopfschmerz, der von Schmerzen in einer oder mehreren Regionen des Gesichtes, der Ohren oder der Zähne begleitet wird
Der Kopfschmerz und/oder Gesichtsschmerz tritt bei einer akuten oder bei der Verschlimmerung einer chronischen Rhinosinusitis auf.
Der Kopfschmerz und/oder Gesichtsschmerz verschwindet, sobald auch die Rhinosinusitis abklingt.
Das wichtigste Diagnosekriterium für einen Sinus-Kopfschmerz ist das Vorliegen einer Rhinosinusitis. Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin wird deshalb eine ausführliche Befragung (Anamnese) vornehmen und sich einen Überblick über die aktuelle Symptomatik verschaffen: Welche Beschwerden treten auf? Kommt farbiges Sekret aus der Nase? Wann haben die Beschwerden begonnen? Unter welchen Umständen treten sie auf, also zum Beispiel nur nachts, tagsüber oder permanent? Auf diese Weise wird er oder sie versuchen, eine Rhinosinusitis zu bestätigen und andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen zuverlässig auszuschließen.
In der Praxis wird der Sinus-Kopfschmerz häufig mit Spannungskopfschmerzen oder einer Migräne verwechselt. Tatsächlich ähneln sich beide Kopfschmerztypen, denn ein Teil der Migränepatienten und -patientinnen klagt ebenfalls über Schmerzen im Gesicht, eine verstopfte Nase oder bemerkt einen Zusammenhang der Attacken mit dem Wetterwechsel. Anders als beim Sinus-Kopfschmerz wird eine Migräne jedoch nicht von eitrigem Sekret begleitet, sondern geht stattdessen häufig mit Übelkeit oder Erbrechen einher. Auch wird sie durch Lärm oder Licht verstärkt.
Eine genaue Untersuchung der Nasennebenhöhlen erfolgt mit bildgebenden Verfahren wie der Computertomografie (CT). Ist die Rhinosinusitis allergisch bedingt, muss mithilfe eines Allergietests das auslösende Allergen gefunden werden. Besteht der Verdacht auf einen Tumor, wird der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin eine Biopsie veranlassen, bei der eine kleine Menge Gewebe zur Untersuchung entnommen wird.
Die den Sinus-Kopfschmerzen zugrunde liegende Rhinosinusitis kann akut oder chronisch auftreten. In der akuten Form plagt sie jährlich zur Erkältungszeit viele Menschen. Meist lösen Viren, manchmal auch Bakterien sie aus. Erwachsene machen normalerweise rund zwei bis drei Infekte im Jahr durch. Bei Kindern mit noch nicht ausgereiftem Immunsystem können es sogar bis zu zehn Infekte pro Jahr sein. Heilt eine akute Rhinosinusitis nicht richtig aus und wird verschleppt, kann sie in eine chronische Rhinosinusitis übergehen. Ihre Symptome halten länger als zwölf Wochen an.
Sinus-Kopfschmerzen klingen von allein ab, sobald die zugrunde liegende Rhinosinusitis abheilt. Um die Kopfschmerzen erträglicher zu machen, wird der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin deshalb die Einnahme von Schmerzmitteln empfehlen.
Die Rhinosinusitis selbst heilt normalerweise innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst ab, plagt die Betroffenen in dieser Zeit aber mit unangenehmen Beschwerden. Mit Hausmitteln und Medikamenten lassen sich diese Symptome lindern und die Heilung unterstützen.
Das Wichtigste ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, damit sich der sonst zähe Schleim verflüssigen und leichter entfernt werden kann. Deshalb sollten täglich mindestens zwei Liter Flüssigkeit in Form von stillem Wasser, Früchte- oder Kräutertee getrunken werden. Auch Lebensmittel wie Suppen verbessern den Flüssigkeitshaushalt.
Abschwellende Nasentropfen erleichtern das Atmen und Salzspülungen schwemmen den Schleim nach draußen. Manchen hilft auch die Inhalation von Wasserdampf. Antibiotika sind nur dann wirksam, wenn ein bakterieller Infekt vorliegt. Eine Rhinosinusitis wird meist von Viren ausgelöst. Lediglich bei einem schweren oder chronischen Krankheitsverlauf kann die Gabe von Antibiotika erwogen werden.
Um das Auftreten von Sinus-Kopfschmerzen zu vermeiden, sind bestimmte Präventionsmaßnahmen gegen eine Rhinosinusitis empfehlenswert:
Sinus-Kopfschmerzen werden von Betroffenen meist als dumpfer Schmerz im Bereich der Stirn, der Augen und der Wangen beschrieben.
Sinus-Kopfschmerzen sind eine Begleiterscheinung einer Rhinosinusitis, deren Auftreten deshalb das wichtigste Diagnosekriterium eines Sinus-Kopfschmerzes darstellt und ihn gleichzeitig von einer Migräne unterscheidet: Anders als bei einer Migräne läuft den Betroffenen von Sinus-Kopfschmerzen eitriges Sekret aus der Nase. Außerdem wird eine Migräne von Übelkeit oder Erbrechen begleitet und durch Lärm oder Licht verstärkt. Auf Sinus-Kopfschmerzen trifft dies nicht zu.
Sinus-Kopfschmerzen klingen von allein ab, sobald die zugrunde liegende Rhinosinusitis abheilt. Um die Kopfschmerzen selbst erträglicher zu machen, wird der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin die Einnahme von Schmerzmitteln empfehlen.
Mit Hausmitteln und Medikamenten lassen sich die Symptome einer Rhinosinusitis lindern und die Heilung unterstützen. Das Wichtigste ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von stillem Wasser, Früchte- oder Kräutertee, damit sich der sonst zähe Schleim verflüssigen kann. Hilfreich ist auch die Anwendung von abschwellenden Nasentropfen, Salzspülungen und Inhalationen.
Eine akute Rhinosinusitis wird meist von Kopfschmerzen begleitet, die je nach Befall unterschiedlich lokalisiert sein können: hinter der Stirn bei Befall der Stirnhöhle, der Siebbeinzellen und der Kieferhöhle. Bei Befall der Kieferhöhlen treten sie oberhalb des Oberkiefers auf.
Wenn eine akute Rhinosinusitis nicht richtig ausheilt, wird sie verschleppt. Dann besteht die Gefahr, dass sie in eine chronische Rhinosinusitis übergeht. Ihre Symptome halten in der Regel länger als zwölf Wochen an.
Eine Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis) zeigt sich meist mit starken, stechenden Kopfschmerzen hinter der Stirn, die sogar zu Schwindel führen können.
Bei einer Sinusitis hat sich die Schleimhaut in den Nasennebenhöhlen entzündet, bei einer Rhinosinusitis zusätzlich noch die Schleimhaut in der Nase.
Zu den Nasennebenhöhlen werden auch die beiden Stirnhöhlen, die Kieferhöhlen, die Keilbeinhöhlen und die Siebbeinzellen gezählt. Die Nasennebenhöhlen können komplett entzündet sein oder aber nur einzelne Höhlen. Abhängig davon, welcher Teil sich entzündet hat, wird der Begriff „Sinusitis“ weiter konkretisiert: Sinusitis maxillaris (Entzündung der Kieferhöhlen), Sinusitis frontalis (Entzündung der Stirnhöhlen), Sinusitis ethmoidalis (Entzündung der Siebbeinzellen) und Sinusitis sphenoidalis (Entzündung der Keilbeinhöhlen). Eine Stirnhöhlenentzündung äußert sich beispielsweise durch pulsierende oder bohrende Kopfschmerzen, die direkt hinter der betroffenen Stirnseite lokalisiert sind. Gegebenenfalls strahlen sie auch rund um das angrenzende Auge aus.
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