Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Substanzen. Dies können Pollen, Tierhaare, Hausstaub, Insektengifte oder auch Nahrungsmittel wie z.B. Nüsse, Eier oder Meeresfrüchte sein. Diese Substanzen werden als Allergene bezeichnet. Sie können bei Menschen mit Allergien eine Vielzahl von Symptomen auslösen. Häufig sind dies Juckreiz, Hautauschläge oder Magen-Darm-Beschwerden, aber auch Niesen, laufende Nase, Augenreizungen oder Atembeschwerden können dazukommen. Bei jedem Menschen können sie sich unterschiedlich stark ausgeprägt zeigen. Es ist wichtig, Allergien zu erkennen und richtig zu behandeln, um die Symptome zu lindern und mögliche Komplikationen wie z.B. Asthma zu verhindern. Ärzt*innen vermuten, dass ein Drittel aller Deutschen unter einer Allergie leiden.
Der Heuschnupfen (auch als saisonale allergische Rhinitis bekannt) ist eine allergische Reaktion der oberen Atemwege. Diese Reaktion wird durch den Kontakt mit bestimmten Allergenen ausgelöst, wie z.B. Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern sowie Schimmelpilzsporen. Kommen Allergie-Betroffene mit diesen Allergenen in Kontakt, reagiert ihr Immunsystem übermäßig und setzt Histamin und andere Botenstoffe frei. Diese überschießende Reaktion führt zu typischen Symptomen wie Niesen, laufender oder verstopfter Nase, juckenden oder tränenden Augen, Kribbeln im Rachenbereich oder Husten. In einigen Fällen kann eine allergische Rhinitis auch zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und verminderter Konzentration führen.
Symptome einer Pollenallergie können problemlos über mehrere Wochen andauern. Wann und wie lange Sie Beschwerden haben, hängt davon ab, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren. Zum Beispiel kann Heuschnupfen bei Baumpollen im Frühling auftreten, während er bei Gräserpollen im Sommer auftritt. Es gibt jedoch auch Menschen, die ganzjährig unter den Symptomen einer Allergie leiden, da sie zusätzlich noch auf andere allergene Substanzen wie Hausstaubmilben (vor allem im Winter während der Heizperiode) oder Tierhaare reagieren.
Eine häufig auftretende Komplikation ist das allergische Asthma. Wenn ein Allergen eingeatmet wird, verengen sich die Atemwege, was zu Atembeschwerden, Husten, pfeifendem Atem und Engegefühl in der Brust führt. Bei schweren Fällen kann allergisches Asthma zu akuten Atembeschwerden führen, die medizinische Notfallmaßnahmen erfordern. Eine Allergie ist bei etwa 90 Prozent der asthmatischen Erkrankungen die Ursache. Besonders häufig tritt allergisches Asthma im Kindesalter auf, aber auch Erwachsene können daran erkranken.
Der Arzt oder die Ärztin führt ein ausführliches Gespräch, eine Anamnese, mit den Betroffenen durch. Es werden die Symptome, ihre Häufigkeit und der zeitliche Verlauf abgefragt, um mögliche Auslöser oder saisonalen Muster zu ermitteln. Auch sind Allergien in der Familie von Bedeutung. Mit einem Allergietest können spezifische Allergene identifiziert werden, auf die der Patient oder die Patientin reagiert:
Hautpricktest:
Eine kleine Menge von verdünntem Allergen wird auf die Haut aufgetragen, meist auf den Unterarm oder den Rücken. Die Haut wird leicht angeritzt, um das Allergen einzuführen. Wenn der Patient oder die Patientin allergisch auf den getesteten Stoff reagiert, schwillt die Haut an dieser Stelle an oder juckt.
Bluttest (RAST-Test):
Ein Bluttest kann durchgeführt werden, um allergenspezifische Antikörper (IgE-Antikörper) im Blut zu messen.
Die Behandlung von Atemwegsallergien zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und allergische Reaktionen zu vermeiden.
Hat der behandelnde Arzt oder die Ärztin die genaue Diagnose gestellt, wird eine geeignete Behandlungsoption empfohlen, basierend auf der Schwere der Symptome und anderen individuellen Faktoren:
Die Hyposensibilisierung ist die einzige ursächliche Behandlungsmethode mit guten Erfolgsaussichten bei Menschen mit Heuschnupfenallergie.
Entscheidet man sich für eine spezifische Immuntherapie, kann man langfristig unempfindlicher gegen bestimmte Allergene werden. Vor allem bei Menschen mit Bienengiftallergie besteht eine hohe Heilungschance. Bei dieser Behandlung werden ähnlich wie bei einer Impfung regelmäßig niedrige Dosen des Allergens unter die Haut gespritzt oder mit einer Tablette unter die Zunge gegeben. Diese spezifische Immuntherapie dauert ca. 3 bis 5 Jahre.
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