COPD ist eine chronische Atemwegserkrankung, die bei Betroffenen zu Atemproblemen bis hin zur Atemnot führen kann. Bewegung sollte ein wichtiger Bestandteil im Alltag von COPD-Betroffenen sein. Lesen Sie, warum Bewegung für Menschen mit COPD so wichtig ist und welche besonders geeignet ist.
Früher galt für Lungenerkrankte Schonung als oberstes Gebot. Mittlerweile ist durch Studien belegt, dass regelmäßige Bewegung wichtig für COPD-Betroffene ist. Ohne regelmäßige Belastung verkümmern die Muskeln, die die Atmung unterstützen. Das führt zu einer Verschlechterung der COPD und Betroffene bewegen sich noch weniger. Durch regelmäßige Bewegung und Sport sind Sie in der Lage, diese Abwärtsspirale zu stoppen oder mindestens zu verlangsamen.
Am Anfang steht immer eine gute Beratung durch die Hausärztin oder den Hausarzt oder auch einen speziellen Facharzt oder einer Fachärztin für Lungenheilkunde. Wichtig ist, dass Sport und Bewegung an den COPD-Betroffenen angepasst werden. Dabei gilt es zu beachten: Regelmäßige Bewegung ist besser, als sich einmal in der Woche zu verausgaben.
Die gute Nachricht vorweg: Jede Art von Bewegung ist bei COPD geeignet und gut. Ob Yoga oder Wandern, wichtig ist, dass die Bewegung Freude macht. Für Menschen mit geringen Beschwerden ist Ausdauertraining wie Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen geeignet. Wichtig ist es, sich vor dem Sport aufzuwärmen und die Aktivität gegen Ende langsam ausklingen zu lassen. Plötzliche Änderungen der Belastung können Atemnot hervorrufen.
Als Faustregel gilt: Solange man sich noch beim Sport unterhalten kann, ist das Tempo richtig. Für einige COPD-Betroffene kann es sinnvoll sein, zunächst in einer Lungensportgruppe aktiv zu werden.
Lungensport ist eine spezielle Bewegungstherapie, die verschiedene Ziele verfolgt:
Eine Lungensportgruppe bringt mehrere Vorteile mit sich:
Egal, für welchen Sport sich COPD-Betroffene entscheiden, Bewegung hilft dabei, noch lange fit zu bleiben. Gleichzeitig wird das Risiko für Begleiterkrankungen wie Diabetes, Depressionen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden gesenkt.
Bei älteren Menschen oder Menschen mit Muskelschwäche hat sich leichtes Krafttraining mit Geräten bewährt. Ältere Betroffene sind häufig bewegungseingeschränkt. Um auch ihnen Bewegungen zu ermöglichen, können Physiotherapeutinnen und -therapeuten zu ihnen nach Hause kommen. Im Idealfall sind die Betroffenen danach in der Lage, die Übungen allein oder im Rehasport (Lungensport) weiter durchzuführen.
Aller Anfang ist schwer und kostet Überwindung. Versuchen Sie, sich am Anfang nicht zu überfordern, und setzen Sie sich realistische Ziele. Wichtig ist, dass Sie die Ziele, die Sie sich selbst gesteckt haben, erreichen können. Starten Sie mit dem Vorhaben, jeden Tag 20 Minuten spazieren zu gehen. Lassen Sie sich bei der Wahl Ihres Gehtempos nicht beeinflussen. Sie können auch kurze Pausen einplanen. Beispielsweise alle fünf Minuten. Wenn fünf Minuten zu lang sind, machen Sie alle zwei Minuten eine Pause. Lernen Sie sich selbst kennen und besser einschätzen. Sie werden merken, welchen positiven Einfluss die Bewegung auf Ihre Lebensqualität hat. Wenn Sie Ihren Körper und Ihre Erkrankung kennengelernt haben, können Sie versuchen, die Intensität zu steigern. Dann wäre Nordic Walking der nächste Schritt.
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