Rauchen ist die häufigste vermeidbare Todesursache.
Jeder siebte Todesfall oder gut 15% aller Todesfälle sind auf die Folgen des Rauchens zurückzuführen. Weitere 2% sterben an den Folgen von Passivrauchen.
Obwohl die Gesundheitsgefahr, die vom Rauchen ausgeht, seit langem bekannt ist, greifen nach wie vor unzählige Menschen zu Zigaretten & Co. In Deutschland gibt es 26,2 Millionen Raucher, weltweit 1,3 Milliarden (Stand 2020). Für 2025 wird erwartet, dass die Zahl auf 1,27 Milliarden gesunken ist.
Allein in Deutschland sterben jährlich 143.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, weltweit sind es 7,6 Millionen Menschen. Die durchs Rauchen verursachten Krankheitskosten steigen in Deutschland jährlich auf 20 Milliarden Euro.
Grob geschätzt erhalten nur etwa 15% aller Raucher irgendwann die Diagnose Lungenkrebs. Aber 90% aller Lungenkrebspatienten sind hingegen Raucher.
2015 gab es weltweit 7,6% Raucherinnen und 38,9% Raucher zwischen 25-34 Jahre. Laut der WHO soll dies sich bis 2025 bei den Frauen auf 5,6% verringern und bei den Männern auf 33%.
In manuellen und Dienstleistungsberufen wird öfter geraucht. Bei Arbeitnehmern mit qualifizierten und akademischen Berufen sind die Rauchanteile niedriger.
Die meisten rauchenden Männer sind Möbelpacker mit 85,3%. Hingegen liegt der Prozentanteil bei Hochschullehrern lediglich bei 13,2%.
Die allermeisten Raucherinnen findet man unter Werk- und Personenschutzfachkräften mit 50,5%.
Hingegen findet man unter Apothekerinnen nur 6,2% Raucherinnen.
Aus dem Tabakatlas geht hervor, dass der Raucheranteil mit steigendem Sozialstatus sinkt.
Unter deutschen Jugendlichen ist der Trend zum Rauchen deutlicher ausgeprägter als in der Gesamtbevölkerung. Trotzdem sank der Anteil rauchender Jugendlicher im Alter von 12 bis 17 Jahren in den letzten 15 Jahren von 22,5 Prozent (2003) auf 6,1 Prozent (2021). Der Anteil Jugendlicher, die noch nie zur Zigarette gegriffen haben liegt bei 82,9 %, was ein Rekordhoch verzeichnet.
Bei den 18- bis 25-jährigen ist die Raucherquote höher als bei den jüngeren Jugendlichen. Langfristig ist jedoch auch in dieser Altersspanne ein Rückgang des Tabakkonsums zu beobachten.
Aktuell rauchen etwa 29,8 Prozent der 18- bis 25-jährigen (34,9 Prozent der Männer und 24,1 Prozent der Frauen in der Altersgruppe).
Statistiken übers Rauchen erfassen aber nur klassische Tabakprodukte wie Zigaretten. Der Trend bei den Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren geht zur orientalischen Wasserpfeife, sogenannte Shishas sowie elektronischen Inhalationsprodukten wie die E-Zigarette und E-Shishas.
Die Zahlt der Raucher in Deutschland ist weiter rückläufig – vor allem bei den Jugendlichen.
Rund 31 Prozent der Raucher rauchen nur gelegentlich, etwa 24 Prozent rauchen täglich bis zu 10 Zigaretten. Rund 23 Prozent rauchen am Tag 11 bis 19 Zigaretten und 21 Prozent rauchen stark, d.h. 20 Zigaretten am Tag oder mehr.
Mit zunehmendem Alter steigt bei beiden Geschlechtern der Anteil der täglichen Raucher. Bei den Männern steigt mit dem Alter der Anteil der Raucher mit hohem Konsum in stärkerem Ausmaß als bei den Frauen.
Durchschnittlich werden in Deutschland jährlich fast 25 Milliarden Euro für Tabakprodukte ausgegeben. Durch die steigende Tabaksteuer werden auch die Zigarettenpreise voraussichtlich stetig weiter ansteigen.
Am Beispiel einer Schachtel Zigaretten für 8 Euro und dem Konsum von einer Schachtel pro Tag ergeben das im Monat Ausgaben von 240 Euro und im Jahr 2.880 Euro. Daran sieht man, wieviel Geld sich durch das Rauchen einfach so in Rauch auflösen kann.
Dem gegenüber stehen deutschlandweite Ausgaben von vergleichsweise nur 3,5 Milliarden Euro für Schuhe und Bekleidung. Wer also aufhört zu rauchen, kann sich folglich öfter einmal einen Shopping-Tag leisten.
Bei jedem Zug an der Zigarette und beim Glimmen entsteht durch die Verbrennung des Tabaks und des Zigarettenpapiers ein Gasgemisch, in dem Tausende kleine Teilchen (Partikel) gelöst sind. Viele davon sind giftig oder krebserregend. Der Zigarettenrauch enthält, neben dem entscheidenden Wirkstoff Nikotin, ein Gemisch aus über 4.800 Substanzen, unter anderen Wasserdampf, Kohlenmonoxid, Nitrosamin, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Blausäure, Formaldehyd, Cadmium sowie hochreaktive, schädliche Substanzen.
Beim Verbrennen des Tabaks bildet sich aus dem Zigarettenrauch eine Mischung teilweise hochgiftiger Stoffe, das Teer. Dieses Kondensat (trockenes, wasserfreies und nikotinfreies Rauchkondensat) lagert sich als typischer gelbbrauner Belag an den Fingern oder Zähnen, aber auch in den Atemwegen und in der Lunge ab. Der beim Rauchen entstehende Giftcocktail wird nicht nur von Raucherinnen und Rauchern inhaliert, sondern belastet auch die Atemluft der Umgebung und somit die Nichtraucherinnen und Nichtraucher.
Zigaretten bestehen heute meistens nicht nur aus reinen Tabakblättern, sondern aus einem mit verschiedenen Zusatzstoffen versehenen Tabakgemisch. Die Zusatzstoffe sollen den Geschmack verbessern bzw. den Tabak feucht halten. Sie erleichtern auch die Nikotinaufnahme oder lindern das Kratzen im Hals. Über 600 Tabakzusatzstoffe sind bekannt, dazu zählen z.B. Menthol, Zucker, Ammoniak, Klebe-, Haft- und Verdickungsmittel oder Konservierungsstoffe. Sie können mehr als zehn Prozent des Gesamtgewichts einer Zigarette ausmachen. Die Verwendung von Zusatzstoffen erhöht die Anzahl der gesundheitsschädlichen Substanzen im Tabakrauch beträchtlich und damit auch das Gesundheitsrisiko. Manche Zusatzstoffe können auch das Abhängigkeitspotenzial verstärken.
Das Rauchen von Wasserpfeifen (Shishas) wird von den Konsumentinnen und Konsumenten fälschlicherweise oft als harmloser als Zigarettenrauchen eingeschätzt, auch das Suchtpotential wird unterschätzt. Der Gebrauch der Wasserpfeife ist kaum weniger schädlich als das Zigarettenrauchen. Der Rauch von Wasserpfeifen verliert nicht seine Giftstoffe. Es werden teilweise sogar größere Mengen an Schadstoffen aufgenommen als über filterlose Zigaretten. Der Passivrauch von Wasserpfeifen ist sogar schädlicher als der von Zigaretten.
Der Rauch der E-Zigarette ist eine zur Verdampfung gebrachte Flüssigkeit (Liquid), die oft Nikotin und verschiedene Aromastoffe enthält. Die wissenschaftliche Datenlage über die gesundheitlichen Auswirkungen bei wiederholtem, langfristigen Gebrauch ist zurzeit nicht ausreichend, auch fehlen einheitliche Produktstandards. Die Gesundheitsgefährdung lässt sich bisher nur schwer einschätzen. Bedenklich ist u.a. der Hauptinhaltsstoff Propylenglykol, der für die Vernebelung zuständig ist. Wiederholtes Inhalieren von Propylenglykoldämpfen kann Atemwegsreizungen hervorrufen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Jahr 2014 eine Vielzahl von Studien zur Wirksamkeit von bildlichen Warnhinweisen auf Zigarettenverpackungen gesichtet und die wichtigsten Erkenntnisse in einer Informationsschrift zusammengetragen.
Die Expertinnen und Experten der WHO kommen zu den folgenden Schlussfolgerungen:
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